Der Sozialdemokrat Josef Felder ist die erste Persönlichkeit, die in der neuen Serie Aufrechte Demokraten gewürdigt wird. In ihr werden Menschen vorgestellt, die sich mit Mut und Engagement für Freiheit und Demokratie eingesetzt haben. Der am 24. August 1900 in Augsburg geborene Josef Felder tritt nach dem Ende des Ersten Weltkrieges der SPD bei und zieht am 6. November 1932 als einer der jüngsten sozialdemokratischen Abgeordneten in den Deutschen Reichstag ein. Mit seiner Fraktion stimmt er am 23. März 1933 gegen das sogenannte Ermächtigungsgesetz. Nach dem Verbot der SPD flieht er zunächst nach Brünn und Prag, kehrt aber schon 1934 illegal nach Deutschland zurück. Er wird denunziert, verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau gebracht. 1936 wird er nach einer schriftlichen Erklärung, auf politische Betätigung zu verzichten, frei gelassen. Nach Kriegsende nimmt er mit Genehmigung der US-Militärregierung seine journalistische Tätigkeit wieder auf und wird später Chefredakteur des sozialdemokratischen Vorwärts. Von 1957 bis 1969 ist er Abgeordneter des Deutschen Bundestages. Nach seinem Rückzug aus der aktiven Politik bleibt er publizistisch sowie als Redner und Rezensent tätig. Am 28. Oktober 2000 stirbt Josef Felder im Alter von 100 Jahren in München.
Artikelnr.: b2273
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