Im Jahr 1131 wird das Kirchdorf Arolsen erstmals anlässlich der Stiftung eines Augustinerinnen-Klosters erwähnt. Mit der Säkularisation um 1526 wurden die letzten beiden Geistlichen abgefunden und das Kloster ging in den Besitz der Grafen von Waldeck über, die es zu ihrem Schloss umbauten. Arolsen wurde 1694 Hauptresidenz des Landes und so ließ Friedrich Anton Ulrich zu Waldeck (1676 1728) ab 1710 das alte Kloster-Schloss abbrechen und ab 1713 ein neues Residenzschloss bauen. Der Barockneubau entstand nach den Plänen des Baudirektors Julius Ludwig Rothweil, dessen wichtigster Mitarbeiter, der Stuckateur Andrea Galasani, die Stuckatur der Decken ausführte im Gartenhaus auch die der Wände. Am 13. September 1720 hielt das Fürstenpaar feierlichen Einzug in das Schloss. 1721 und 1722 wurden die Deckengemälde durch den Italiener Carlo Ludovico Castelli geschaffen. Mit der Fertigstellung der Schlosskapelle, die sich ganz besonders durch ihre bemalte Stuckdecke auszeichnet, war die Hauptbautätigkeit im Jahre 1728 beendet. Letztlich zog sich der völlige Ausbau des Residenzschloss Arolsen über ein Jahrhundert hin, doch bietet es im Ganzen das vollkommene Bild einer Schlossanlage des Barock. Schloss und Stadt sind miteinander entworfen, so dass alles Leben der Stadt von der Residenz ausstrahlt und zu ihr zurückkehrt wie in dem großen Vorbild: dem Versailles Ludwigs XIV.
Artikelnr.: b2374
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