Das Kloster Lorsch gehörte im Mittelalter zu den wichtigsten klösterlichen Zentren Mitteleuropas. Seine Bedeutung beruht als Königs– und Reichskloster auf dem engen Bezug zum früh– und hochmittelalterlichen Königtum, auf seiner gewaltigen Grundherrschaft in heute sechs europäischen Staaten, die von Graubünden bis zur heute niederländischen Nordseeküste reichte, und nicht zuletzt auf seiner Rolle als Brennpunkt der europäischen Kultur– und Geistesgeschichte.
Gleichsam symbolisch für das alte Lorsch stehen die Tor– oder „Königshalle” als eines der am besten erhaltenen Bauwerke der Karolingerzeit, der „Lorscher Codex”, der als Bewahrer der chronikalischen und urkundlichen Überlieferung heute im Bayerischen Staatsarchiv Würzburg aufbewahrt wird und die heute über zwei Kontinente verstreute Bibliothek.
Das Kloster wurde 1991 als erstes hessisches Kulturdenkmal in die UNESCO–Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. 2013 wurde das „Lorscher Arzneibuch” durch die Aufnahme in das UNESCO–Programm „Memory of the World” geehrt. Die Briefmarke zeigt einen Ausschnitt aus einem um 1854 entstandenen Gemälde des Darmstädter Hofmalers August Lucas (1803-1863) mit der Torhalle im Vordergrund, dem romantisch überhöhten Fragment der Klosterkirche im Hintergrund und einen Blick auf die hessische Bergstraße.
Artikelnr.: b3050
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