Der Affe auf dem Schaukel-Elefanten war vor 100 Jahren der Traum aller Kinder. Sozusagen der Gameboy unserer Urgroßväter. Häufig mit Filzkleidung und Pagenmütze oder Fez ausstaffiert, war der tierische Schelm als Kinderspielzeug populär. Die mechanisch angetriebene Figur schlug beispielsweise Kapriolen wie ein Akrobat. Oder winkte fröhlich aus einem Spielzeugauto. Damals ließ das putzige Spielzeug die Herzen der Kinder höher schlagen. Heute erhöht es den Puls bei Liebhabern und Sammlern.
Beim Handel mit historischem Spielzeug werden satte Preise erzielt. Historisches Spielzeug ist heute ein Wertgegenstand. Manchmal sogar ein Anlageobjekt. Es hat sich ein richtiger „Markt” gebildet. Ein Purzelaffe mit Blechgehäuse und Schwungradantrieb aus den
1920er-Jahren kostet um die 1.200 Euro. Insbesondere raffiniertes mechanisches Spielzeug steht bei Sammlern hoch im Kurs. Das Spielzeugsortiment spiegelt auch den Geist der Zeit. So lässt sich der Fortschritt der Technik im Kinderzimmer besichtigen. Fuhrwerke, Baukästen, Dampfmaschinen, alles ist vertreten. Im Jahr 1895 fuhr die erste mit Dampf und Elektrizität betriebene Eisenbahn durch deutsche Kinderzimmer.
Technikspielzeug war aber Jungensache. Mädchen bekommen traditionell Puppen bzw. Puppenstuben. So werden schon früh geschlechterspezifische Rollen festgelegt. Auch alte Puppen und historische Teddybären sind ein begehrtes Sammlerobjekt. Ein Steiff-Bär aus dem Jahr 1926 erzielte bei einer Auktion einen Rekordpreis von über 156.000 Euro. Der Grund sind die nur kleinen verfügbaren Stückzahlen. Die meisten Stoffbären werden von den Kindern bis zur Selbstauflösung geknuddelt. Fast genauso teuer wie der Rekordhalter war ein anderer Bärenkollege aus dem Jahr 1912. Er hat auf der „Titanic” eingecheckt. Und ihren Untergang „überlebt“.
Artikelnr.: b3152
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