Es sind besondere und „einzigartige” Beziehungen. Deutschland und Israel sind durch den düsteren Hintergrund des Holocaust unauflöslich miteinander verbunden. In der Zeit des Nationalsozialismus haben Deutsche systematischen Völkermord an sechs Millionen Juden begangen. Vor diesem Hintergrund grenzt die Entwicklung der letzten Jahrzehnte an ein Wunder. Vor 50 Jahren, am 12. Mai 1965, haben die Bundesrepublik Deutschland und Israel volle diplomatische Beziehungen aufgenommen. Seither haben sich die beiderseitigen Kontakte im Regierungshandeln und in der Zivilgesellschaft immer weiter intensiviert.
Heute ist das Verhältnis überaus lebendig. Dafür sorgen u.a. eine Vielzahl von Schul- und Städtepartnerschaften. Aber auch ein reger Jugendaustausch mit Freiwilligendiensten. Zahlreiche junge Israelis strömen zudem in den Hot Spot Berlin. Darunter sind besonders viele Kreative. Sie lassen sich von der kosmopolitischen Atmosphäre der Stadt inspirieren. Viele richten sich zum Bleiben ein. Im Jubiläumsjahr 2015 kommen im Sommer mehr als 2.000 jüdische Athleten aus rund 30 Ländern zu den Europäischen Makkabi-Spielen in die deutsche Hauptstadt. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres sind im Dezember Konzerte des Leipziger Gewandhausorchesters und des Thomanerchors in Israel geplant.
Auch auf Regierungsebene stehen die Zeichen auf Austausch: Sogar die Kabinette tagen seit dem Jahr 2008 einmal im Jahr gemeinsam. Die Ergebnisse sind ermutigend. Im Jugendaustausch, in Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur, aber auch in anderen Bereichen. Ein Beispiel: So wurde 2014 vereinbart, dass deutsche Botschaften Anlaufstelle für in Not geratene israelische Staatsbürger sind. Jedenfalls in Ländern, zu denen Israel keine diplomatische Beziehungen unterhält. Ein besonderer gegenseitiger Vertrauensbeweis.
Artikelnr.: b3154
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