Am 27. Januar 2006 verstarb Bundespräsident a. D. Johannes Rau im Alter von 75 Jahren in Berlin. Rau zählt zu den prägenden Politikern der Bundesrepublik Deutschland. Er wurde am 16. Januar 1931 in Wuppertal geboren. Von 1949 bis 1951 absolvierte er in Wuppertal eine Lehre als Verlagsbuchhändler und besuchte in Köln die Buchhändlerschule. Gleichzeitig war er journalistisch tätig und begann sein politisches Engagement. Im Jahr 1957 trat Johannes Rau der SPD bei und wurde ein Jahr später Mitglied des nordrhein-westfälischen Landtags. Ab 1969 stand er als Oberbürgermeister an der Spitze der Stadt Wuppertal, bis er 1970 als Minister für Wissenschaft und Forschung in die Regierung von Nordrhein-Westfalen eintrat. Von 1978 bis 1998 war er Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen. Am 23. Mai 1999 wurde Johannes Rau zum achten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. Großes internationales Ansehen gewann er unter anderem durch seine Reden während seiner 76 Auslandsreisen als Staatsoberhaupt. Dabei setzte er sich für den friedlichen Ausgleich politischer Interessen und vor allem für die Aussöhnung zwischen Deutschland und Israel ein. Im Jahr 2004 wurde Johannes Rau aus dem Amt des Bundespräsidenten verabschiedet. Er hatte sich den Ruf eines glaubwürdigen Politikers erworben, dem die Belange der Menschen am Herzen lagen.
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