Sie gehören zu den Kleinstlebewesen. Und gerade ihre Winzigkeit macht sie faszinierend: Kieselalgen. Botanisch „Diatomea“ oder „Bacillariophyta“ genannt, bilden sie einen wichtigen Teil des Meer- und Süßwasserplanktons. Kieselalgen stehen ganz am Anfang der Nahrungspyramide. Daneben sorgt die Algengattung für einen geregelten biologischen Rhythmus in Gewässern. Sie reinigt das Wasser und wandelt giftige Stickstoff-Wasserstoff-Verbindungen in Sauerstoff um. Im Süßwasser gedeihen Kieselalgen nur bei einer bestimmten Wasserqualität. So sind Kieselalgen zugleich wichtige biologische Indikatoren.
Kieselalgen gibt es bereits seit der Kreidezeit, seit rd. 145 Millionen Jahren. Heute werden fossile Ablagerungen von Diatomeenschalen als „Kieselgur“ abgebaut. Kieselgur dient u.a. als Filter-, Füll- und Schleifmaterial. Eine der ersten Kieselgur-Gruben der Welt entstand Ende des 19. Jahrhunderts in der Lüneburger Heide. Der dort gewonnene Rohstoff reichte lange Jahre aus, um nahezu den gesamten Weltbedarf an Kieselgur abzudecken. Erst 1994 wurde der Abbau in Niedersachsen unrentabel und eingestellt. Heute wird Kieselgur vorrangig in den USA und China abgebaut.
Doch das ist noch nicht alles. Das nur wenige Zehntel Millimeter große Multitalent soll noch mehr können. Insbesondere die Gesundheits- und Kosmetikbranche profitiert von dem Winzling. Die ebenfalls aus fossilen Kieselalgen gewonnene Kieselerde gilt aufgrund ihres hohen Siliciumsgehalts als Heilmittel. Etwa zur Vorbeugung gegen brüchige Nägel und Haare sowie zur Kräftigung des Bindegewebes. Darüber hinaus soll Kieselerde die Bildung von Kollagen und Elastin unterstützen. Mediziner sehen das Schönheitsmittel allerdings kritisch. Auch in der Nahrungsmittelindustrie wird die Kieselalge verwendet: Als biologische Gewürzmischung.
Die Volksmedizin weiß: Gegen fast alle Beschwerden wächst irgendwo ein Kraut. Aber gibt es auch ein Kraut, das gegen viele Symptome gleichzeitig wirkt? Der Odermennig ist so ein Alleskönner. Er lindert zahlreiche Beschwerden auf einmal. Entsprechend vielfältig sind seine Namen: Leberklee, Milzblüh, Magenkraut. Sogar „König aller Heilkräuter“ wird das Wunderkraut genannt. Der Odermennig ist eine Pflanze aus der Familie der Rosengewächse.
Die alten Griechen weihten den Odermennig der Athene, der Göttin der Weisheit. Ihre Ärzte legten die zerquetschten Wurzeln des Odermennig auf den Kopf jener Menschen, die unter Gedächtnisschwund litten. Auch das Mittelalter über war der Odermennig die Heilpflanze schlechthin. Und tatsächlich ist seine Heilkraft bis heute unbestritten. Odermennig hat eine regulierende Wirkung auf Milz, Leber und Galle. Auch bei rheumatischen Erkrankungen, Gliederschmerzen sowie Magen-Darm-Erkrankungen ist eine Anwendung mit Odermennig-Tee hilfreich. Daneben gilt Odermennig als „Sprecherkraut“. Es heilt Heiserkeit und Entzündungen des Mundraums. Äußerlich kann man Blüten und Blätter auch bei Wunden und Hautkrankheiten anwenden.
Heute ist die Heilkraft des Odermennig nahezu in Vergessenheit geraten. Dabei ist die bis zu 150 Zentimeter hohe Pflanze mit ihren behaarten Blättern und gelbem Blütenstand allerorts in der Natur zu finden. Sie liebt trockene und kalkhaltige Böden. Odermennig wächst bevorzugt auf Magerwiesen sowie an Wald- und Wegrändern. Auch als Likör ist Odermennig zu genießen. Dazu pflückt man ca. 50 Gramm des blühenden Krauts, zerschneidet es und übergießt es mit einem Liter Rotwein. Zwei Wochen sollte der Ansatz ziehen. Danach kann er filtriert vor dem Schlafengehen getrunken werden. Quasi über Nacht reinigt das Kräutergetränk Leber, Darm und Schleimhäute.
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