Ein wichtiges Ziel der Kunstrichtung Bauhaus war es, Gebrauchsgegenstände und Gebäude zu entwerfen, die einen optimalen praktischen Nutzen mit einer kunstvollen Gestaltung verbinden. Zur Umsetzung dieses Ansatzes wurde am 1. April 1919 in Weimar offiziell die Bauhausschule gegründet. An diesem Standort stellte sie am 1. April 1925 allerdings ihre Arbeit ein und zog nach Dessau. Das von Walter Gropius entworfene neue Bauhausgebäude wurde am 4. Dezember 1926 in Dessau eingeweiht. Es besteht aus drei Flügeln, dem Werkstatttrakt mit einer Glasvorhangfassade, dem Atelierhaus und den Technischen Lehranstalten. Eine zweigeschossige Brücke, in der die Verwaltung und das Baubüro von Walter Gropius untergebracht waren, verbindet Schultrakt und Werkstätten. Im flachen Zwischenbau sind heute Aula, Bühne und Mensa untergebracht. Das Bauhausgebäude besitzt einen klar strukturierten Aufbau ohne unnötigen Schmuck. Viele Teile der Inneneinrichtung wurden von Lehrenden der Schule entworfen und in den eigenen Werkstätten gestaltet. Seit 1996 zählt das Bauhausgebäude mit den Meisterhäusern und den Bauhausstätten in Weimar zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Artikelnr.: b2302
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